Agile Methoden - das Mörderspiel
Agile Methoden

Spiel dich agil - das Mörderspiel

Im Arbeitsalltag kommunizieren wir meist nur mit einem eingeschränkten Kreis an Kollegen. Oft kennen wir die anderen kaum. Hier ein Spiel zu Förderung der Kommunikation in der Großgruppe.

Kennt ihr das? Die Gruppe wird größer und größer und irgendwann kennt man seine Kollegen gar nicht mehr richtig, denn es sind so viel geworden? Die Kommunikation im Alltag wird schwerfällig und es kommt schneller zu Missverständnissen.

Und nun? Kommunikation in Großgruppen ist nicht einfach und wie schaffen wir es uns alle gemeinsam in ein Boot zu setzen? Hier hilft uns das Spielerische gut weiter. Das Möderspiel ist besonders charmant, weil es "nebenher" läuft und sehr viel Spaß bringt.

Wir haben dieses Spiel 2019 auf unserem "großen Hollenstedt" 12.0 gespielt. Das "Hollenstedt" ist unser Offsite, bei dem alle sitegeister zusammen ein oder zwei Tage verbringen. Das tun wir zweimal im Jahr - einmal einen Tag innerhalb Hamburgs, das ist ein "kleines Hollenstedt" und einmal zwei Tage mit Übernachtung am Meer oder auf dem Land, das ist ein "großes Hollenstedt".

Aha, wofür ein "Hollenstedt"?
An einem "Hollenstedt" arbeiten wir an uns, unserer Kommunikation und unserer gemeinsamen Ausrichtung. Daher ist gerade das große Hollenstedt der ideale Rahmen für das Mörderspiel.  

Kommunikation: Möderspiel

Agile Methoden - das Mörderspiel

Ziel des Spiels ist es, dass sich die Menschen in großen Gruppen "nebenbei" auf spielerische Art kennen lernen und Spaß miteinander haben. So schaffen wir Verständnis füreinander und beugen Missverständnissen vor.

Das Mörderspiel ist ein Kommunikationsspiel, das sich über einen längeren Zeitraum (bis zu mehreren Tagen) erstrecken kann und neben anderen Aktivitäten gespielt werden kann.

 

Ablauf

Zu Beginn werden die Spielregeln anhand einer Beschreibung auf einem Flipchart erklärt. Diese "Spielanleitung" bleibt während der gesamten Spielzeit einsehbar - wird also z.B. an die Wand gehängt.

Dann erhält jeder Spieler einen Umschlag mit seinem Namen darauf. In diesem steckt ein "Mordauftrag" mit dem Namen des zu Ermordenten.  Das Spiel beginnt. Das Spiel läuft anschließend während der ganze Zeit, also der "normalen" Aktivität (bei uns während des gesamten 2-tägigen Hollenstedts).

Ein Mörder kann seinen Auftrag erledigen, indem er seinem Opfer einen Gegenstand überreicht. Nimmt das Opfer den Gegenstand freiwillig entgegen, gilt der Mord als ausgeführt. Allerdings dürfen dabei keine Zeugen anwesend sein. Zeugen sind alle "lebenden" Mitspieler, also Mitspieler, die selbst noch nicht ermordet wurden. Der Spielleiter und Personen, die überhaupt nicht am Spiel teilnehmen sind keine Mitspieler. Ein Mord gilt auch dann als erfolgreich, wenn zwar prinzipiell Zeugen anwesend sind, diese aber aufgrund von Unaufmerksamkeit den Mord nicht wahrgenommen haben.

Wenn ein Mord erfolgreich ist, hat der Getötete zwei Aufgaben:

  • Er händigt dem Mörder seinen Auftrag aus. Jeder aktive Spieler hat also immer einen gültigen Mordauftrag, nur tote Spieler haben keinen solchen mehr.
  • Er trägt sich in eine öffentlich einsehbare Liste erfolgreicher Morde ein, mit Zeitpunkt, Mörder, Ermordeter und Todesart (z.B. "ein Post-It hat ihr den Gar ausgemacht"). Diese Liste erleichtert es, herauszufinden, wer noch aktiv ist und wer der eigene (potentielle) Mörder sein könnte.

Ermordete Spieler dürfen natürlich keine weiteren Hinweise ins Spiel einbringen.

 

Vorbereitung

Der Spielleiter erstellt aus einer Teilnehmerliste (eindeutige Namen!) für jeden Mitspieler einen Zettel mit dem Namen der Person, die zu ermorden ist. Das ist der Mordauftrag. Dieser Mordauftrag kommt in einen Umschlag auf dem der Name des Mitspielers steht. Jeder Mitspieler erhält einen Umschlag.

 

Material

  • Zettel mit den Mordaufträgen
  • Umschläge für die Mordaufträge
  • Teilnehmerliste
  • Packpapierwand und Stifte für die öffentliche "Ermordetenliste"
  • Klebeband
  • Flipchart mit Erklärung des Spiels
     

Viel Spaß!